WDR & Prix Europa Festival Nominierung

Deutsche Fassung:

In den 1990ern zieht der amerikanische Jazztrompeter Paul Brody nach Berlin. Trotz jüdischer Eltern versteht er sich selbst nicht als Jude. Erst die Klezmer-Musik bringt ihn dazu, sich mit seiner Familiengeschichte zu beschäftigen.

Als Paul Brody in den 1990er Jahren von Boston nach Berlin kommt, stellt er sich als kalifornischen Dada-Jazztrompeter vor. Denn in Kalifornien wuchs er auf. Seine jüdische Mutter stammte aus Wien und floh 1939 mit einem Kindertransport vor den Nazis. Sein Vater war Sohn jüdisch-orthodoxer Einwanderer aus der Ukraine. Doch seine Eltern lehnten jede religiöse Kindererziehung ab. Sich selbst also als jüdischen Musiker zu betrachten, auf die Idee kommt Paul nicht. Eher zufällig landet er in einer Klezmer-Band und gibt selbst Klezmer-Unterricht. Durch die Musik beginnt sich sein Blick auf die eigene Geschichte zu verändern. Kann man Klezmer unabhängig von seinem religiösen Kontext spielen? Und was ist das überhaupt: jiddische Musik?

Mit Florian Lukas und Paul Brody

Die Hörspiel-Kooperation von 1LIVE und WDR 3 – Pop trifft Politik, Doku trifft Drama, Herz trifft Schmerz. Jeden Montag!

Von Paul Brody
Regie: Nikolai von Koslowski
Komposition: Paul Brody
Redaktion: Leslie Rosin

Fotografie: www.hasskarl.de
Produktion WDR 2019